Bolzwies-Echo 2/93, 3.5.1993, Artikel 4 von 7 zurück weiter Inhalt
Bericht von den Spielen Commerzbank Saarbrücken gegen FC Edna (19.4.93) und Stadtgärtnerei Neunkirchen gegen Commerzbank Saarbrücken (23.4.93). Von Andreas Kläser.
Ohne Marc Paulus, dafür wiederum mit Thomas Heidenreich, Patrick Thiel, Michael Ihl und Andreas Kläser trat die CCB gegen den FC Edna in Güdingen an. Dort hatte es im Vorjahr ein 3:3 (2:0) gegeben. Doch angesichts der dünnen Personaldecke wurden die Erwartungen heute nicht sehr hoch gesteckt. Während wir eher schwächer besetzt waren, hatten die anderen sich noch verstärkt, und zwar mit zwei Perlen vom Schwarzen Kontinent, hier der Einfachheit halber Anthony und Jay-Jay genannt. Letzterer war es auch, der das 1:0 schoß, als nämlich unser Libero Hödde einen Ausflug nach vorne riskierte, aber niemand hinten absicherte und die Überzahl sofort ausgenutzt wurde. Schon wieder ein schneller Rückstand nach nur 3 Minuten. Kurz darauf setzte sich dann wieder Jay-Jay durch und flankte nach innen, unser Spieler-Trainer-Manager Klaus "Berlusconi" Welsch verlängerte auf Innenleiter Bach, und der hatte keine Mühe, das Eigentor zum 2:0 zu erzielen. Damit war die Sache schon gelaufen. In der zweiten Halbzeit spielten wir ein klassisches 3-0-7-System (später 3-0-6, als Ha-Jö Thömmes verletzt ausfiel), bekamen aber nur noch zwei Gegentore, beide durch Anthony.
Was ich früher für einen Scherz hielt, hat sich aber in diesem Spiel als Tatsache herausgestellt: Wenn die Neger liefen, hörte sich das wirklich an wie Uh-Uh-Uh!
Die dritte Halbzeit ging wieder mal klar an uns.
Vier Tage später spielten wir dann in der Lakaienschäferei in Neunkirchen gegen die Stadtgärtnerei Neunkirchen. Das tolle an diesem Spiel war: Es war auf einem Rasenplatz. Unsere Mannschaft war auf 6 Positionen geändert worden, nur die 4 Bolzwieser und Nico Merkel waren noch dabei, ansonsten wurde weitgehend alt durch jung ersetzt. Es entwickelte sich ein flottes Spielchen mit optischer Überlegenheit dort und besseren Torchancen hier. Zur Halbzeit stand es aber 0:0. Kurz nach dem Seitenwechsel entschied der Schiedsrichter auf Freistoß für uns, 18 Meter vor dem gegnerischen Tor. Hennes (der von den Schoofkepp) legte sich den Ball zurecht, lief an, während der Torwart noch am Pfosten die Mauer stellte, lockte diesen so in die andere Ecke und schoß dann über die Mauer das 1:0. Das weckte aber die schlafenden Hunde auf der Gegenseite. Zwar hatten wir noch zwei, drei Chancen, um auf 2:0 zu erhöhen, aber die Gegner wurden wohl aufgrund besserer Krafteinteilung immer stärker, übten schließlich einen Dauerdruck auf unser Tor aus und bogen das Spiel noch um. 1:2 verloren, dennoch ein tolles Spiel.