Mammut-Turnier

Bolzwies-Echo 1/94,   1.10.1994,   Artikel 3 von 9   zurück    weiter    Inhalt

Bericht vom Turnier des SV Wustweiler am 2./3.7.1994 in Wustweiler. Von Jens Schmidt.

Nach der Achterbahnfahrt des FC Bolzwies, mal 1. Platz, mal Aus in der Vorrunde, fuhren wir guter Hoffnung auf das Turnier nach Wustweiler.

Diesmal ging es um den Bitburger Cup, was einige, mich natürlich auch, doppelt motivierte.

Wir trafen uns alle am Samstag, dem 2. Juli um 10:30 Uhr bei Marc Paulus, und tatsächlich waren alle pünktlich.

Leider waren an diesem Tag einige Spieler verhindert, sodaß wir mit einer etwas dezimierten Mannschaft antreten mußten, woran es im Endeffekt aber nicht lag, daß wir früh ausschieden.

Der erste Tag lief ganz nach Plan: Als erstes spielten wir gegen den FC Ur-Pils. Michael Scherer und ich brachten uns mit 2:0 in Führung. Danach besaßen wir Chancen, unsere Gegner vom Platz zu fegen, aber unsere Stürmer, insbesondere Marc Paulus, versagten kläglich. Prompt fiel der Anschlußtreffer, doch glücklicherweise war auch in diesem Moment das Spiel beendet.

Vor unserem zweiten Spiel hatten einige Angst vor dem Gegner, aber nach wenigen Minuten ließen wir keinen Zweifel daran, daß wir auch dieses Spiel gewinnen könnten: 1x Ihlee (Vorlage Scherrer) und 2x Marc (2x Jens) sorgten für den glatten 3:0-Sieg.

Zur Entschuldigung von Marc Paulus sei noch hinzuzufügen, daß er mit Bänderdehnung spielte, aber die wohltuende Massage von Ihlee schien ihm gutgetan zu haben, denn im zweiten Spiel war er wieder der alte.

Am zweiten Tag des Turniers fing auch alles gut an. Wir fuhren pünktlich los, kamen mehr oder weniger pünktlich an, was heißen soll, daß Heiner und ich uns verfuhren, weil die Herren Paulus und Heidenreich einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellen mußten.

Das erste Spiel hatten wir um 10:00 Uhr, und unsere Gegner legten los wie die Feuerwehr, und prompt stand es 0:1. Doch direkt im Anschluß der geniale Paß von Ihlee auf mich, und ich mit links ins rechte Eck. Das bedeutete das 1:1, und auch den Endstand.

Unsere Personaldecke wurde aufgrund der tropischen Temperaturen immer dünner, woraufhin Mike Biehl nachnominiert wurde und auch gleich erschien.

Bei unserem zweiten Spiel durfte jeder mal ran. Jens (Vorlage Marc), Michel (Ihl), Ihl (Frank) und Marc (Jens) sorgten für den glatten und auch in dieser Höhe verdienten 4:0-Sieg.

Anschließend ging es zum Essen fassen: Gulasch stand auf dem Programm, als Stärkung für unseren nächsten Auftritt.

Die Krönung an diesem Tag war jedoch Ihlee. Auf unserem Spielplan stand, daß jeder Mannschaft zwei Flaschen Sprudel zustehen. Daraufhin meinte Ihlee: Mannschaft = Ihlee, kurzum: Ihlee blieb es alleine vorbehalten, unseren Sprudel in der sengenden Hitze zu trinken. Aufgrund dieser Aktion wird der Spielerrat über Sanktionen gegenüber Ihlee noch befinden.

Im letzten Zwischenrundenspiel besiegten wir das Team Helge nach Toren von Marc und Mike und einem unhaltbaren Gegentor mit 2:1.

Das Achtelfinale war erreicht.

Da wir aber noch drei Stunden Zeit hatten, entschlossen wir uns kurzerhand, ins Schwimmbad zu fahren, um dort den Rest der Wartezeit zu verbringen.

Im Achtelfinale trafen wir auf eine sehr starke Mannschaft. Wir besaßen nur eine Chance, nämlich als Jens abzog und der Torwart gerade noch seine Fingerspitzen an den Ball bekam, und so kam es wie es kommen mußte, 0:0 endete die Partie, und es gab Penalty-Schießen.

Das ganze begann damit, daß wir mit 0:1 ins Hintertreffen gerieten, das Jens aber wenig später zum 1:1 ausglich. Daraufhin folgte das 2:1, und jetzt begann die lange Leidensserie. Dreimal verschossen unsere Gegner, dreimal verschossen auch wir: Erst probierte es Scherrer mit einem Heber, dann Ihlee mit Gefühl, und schließlich Hödde... Naja, er hat halt Storchenbeine. Aber wenigstens blieb Marc cool und verwandelte zum 2:2. Nun ging es bis zur Entscheidung weiter. Ich selbst, wie auch Ihlee hatten die Entscheidung auf dem Fuß aber scheiterten an unseren Nerven.

Als dann unser Gegner zum 3:2 einschoß und auch Scherrer dachte, "Was Jens und Ihlee können, kann ich schon lange", war der FC Bolzwies ausgeschieden.

Ein besonderes Lob geht an P. Thiel, der unsere Stammtorhüter in keinster Weise vermissen ließ.

Als Trostpreis bekamen wir eine Urkunde, die jeder in unserem Clubheim (Kreuzbergstraße 19) betrachten kann.

Bleibt nur zu hoffen, daß wieder bessere Zeiten auf den FC Bolzwies zukommen, und wir endlich mal mit unserer Stammelf antreten können, um unser Selbstvertrauen wieder zu stärken.

Bolzwies-Echo 1/94,   1.10.1994,   Artikel 3 von 9   zurück    weiter    Inhalt