Endlich

Bolzwies-Echo 1/97,   15.04.97,   Artikel 6 von 12   zurück    weiter    Inhalt

Bericht vom Hallenturnier am 19.01.97 in Heusweiler von Christoph Paulus

Nachdem die zweite Garnitur des FC Bolzwies so unglücklich beim letzten Turnier ausschied, entschloß ich mich am selbigen Tag nochmals eine zweite Mannschaft für ein Turnier anzumelden, welches schon bald stattfinden sollte.Eigentlich hatte ich in Sachen Aufstellung alle Freiheiten und Vollmachten, doch ergaben sich trotzdem Probleme.Auf der einen Seite sollten alle diejenigen eine Chance erhalten, die es durch ständiges sonntägliches Erscheinen auf der Bolzwies verdient hatten, auf der anderen Seite sollte man es vermeiden, einigen, weil sie nicht spielten, auf die Füße zu treten.Zu diesen, meinen zwei Hauptschwierigkeiten kam noch hinzu, daß ich nicht noch einmal ein Turnier in Heusweiler als unglücklicher Loser verlassen wollte; also sollte es auch eine Mannschaftsaufstellung sein, die es mir erlaubte optimistisch an einen Turniersieg zu glauben.Nach dem ungeplanten frühen Ausscheiden in Schmelz waren es schließlich Fronk, Udo, Torsten I., Berens, Florian, Marc, Ihlee und ich, die spielen durften und heiß auf einen Sieg waren.

Im ersten Vorrundenspiel ließ es das aus Schmelz angeschlagene und müde Team langsam angehen und gewann in letzter Sekunde durch einen Treffer von Marc dieses kampfbetonte Spiel mit 1:0.Nun folgte das für mich beste Gruppenspiel, welches mit 2:0 gewonnen wurde.Im dritten Gruppenspiel gegen die Bonsaikicker ging das Team, vor allem Ihlee, mit einer gesteigerten Motivation zu Werke.Auch dieses Spiel konnte mit 1:0 gewonnen werden.Da es nun schon feststand, daß wir im Halbfinale waren, konnten wir befreit aufspielen und gewannen auch das letzte Gruppenspiel durch einen Gewaltschuß von Ihlee mit 1:0.Nun standen wir tatsächlich ohne Punktverlust und ohne Gegentor im Halbfinale, in welchem wir auf die starke Mannschaft der Hüttenklause trafen.

Da Juventus Urin im anderen Halbfinale zuvor den Oralkickern unterlag, war dieses Spiel sozusagen das vorgezogene Endspiel.Im Laufe des Spiels gingen wir mit 1:0 in Front, doch dieser Vorsprung konnte nicht lange gehalten werden.Schließlich kam es zu einem Siebenmeterschießen, in welchem Fronk mit drei gehaltenen Elfmetern seine Klasse unter Beweis Stellen konnte, und der FC Bolzwies stand nach Treffern von Udo, Marc und Ihlee wieder einmal in einem Endspiel, in welchem sich zwei total ausgelaugte Mannschaften gegenüberstanden.

Da es uns nach einigen guten Chancen nicht gelang die Führung zu erzielen, endete das Spiel regulär mit 0:0 und es folgte nun ein richtiger Siebener-Krimi.Da nach den ersten 5 Schützen kein Sieger feststand, lag nun eine gewisse Duellstimmung in der Luft.Nachdem Udo und Ihlee nochmals ihre Kaltschnäuzigkeit bewiesen, hielt Fronk den nächsten Siebener und machte so den FC Bolzwies zum Turniersieger.Nach der traditionellen Siegesfeier in der Kabine, fuhren wir zum Hause Kläser, unseren Sieg, mit einem Faß im Gepäck, zu feiern.Da jedoch Papa Arno nicht anzutreffen war und die Eisbären ihrerseits auch ihr Clubheim geöffnet hatten, entschieden wir uns die Feierlichkeiten dort abzuhalten.

Nachdem von Udo gespendeten Siegersekt machte sich dann Ihlee auf, um bei Angi weiterzufeiern.Kurz darauf verließ Udo die Siegerparty, der auch mal an seine Familie dachte.Nun ging die Party erst richtig los, und die Stimmung stieg von Minute zu Minute.Nachdem nun alle Bundesligasongs auf Bolzwies und Eisbären umgetextet worden waren und uns der Alkohol ausging, ging auch Marc.Da Fronk und ich uns unserer Schulpflicht bewußt waren, blieben nur noch Torsten I. und Tucker zurück.Doch dies war nicht weiter schlimm, da sich die beiden nimmermüden Eisbären dem hauseigenen Geldautomaten widmeten und ihn zwangen sich zu ergeben.

Endlich verspürte ich wieder einmal ein gewisses Mannschaftsgefühl.Schade, daß dies nur entsteht, wenn ein Sieg vorausgeht (und wenn sich mal jeder ein paar Stunden von seiner "Freizeit" frei machen kann; Anmerk.d.Red.)

Dies läßt mich über den wahren Sinn der Gründung des FC Bolzwies und den Sinn dieses Hobbysports nachdenken.Eigentlich sollten dies doch Freude und Spaß sein, oder ???

Bolzwies-Echo 1/97,   15.04.97,   Artikel 6 von 12   zurück    weiter    Inhalt